Der Prientaler Bergbauernladen in Aschau

Berg­stei­ger­dorf Sach­rang und Aschau — Dorf­lä­den in eige­ner Initiative

Was für ein Außen­ter­min: Am Frei­tag Nach­mit­tag fuhr ich mit dem Zug nach Aschau im Chiem­gau. Strah­len­der Son­nen­schein, Berg­gip­fel noch im Schnee — ja, es gibt schlim­me­re Termine…

Hans Som­mer, OV Aschau-Frasdorf-Samerberg
Moni­ka Schmid, 3. Bür­ge­meis­te­rin von Aschau
Peter Sol­nar, Bgm. Aschau
Die­ter Johan­nes Strauch, Vor­sit­zen­de des Bergbauernladen-Fördervereins

Die Initia­ti­ve “Prien­ta­ler Berg­bau­ern­la­den” — direkt am Bahn­hof Aschau hat­te mich auf Ver­mitt­lung der Grü­nen Aschau in mei­nem Betreu­ungs­stimm­kreis Rosen­heim ein­ge­la­den. 1. Bür­ger­meis­ter Peter Sol­nar, 3. Bür­ger­meis­te­rin Moni­ka Schmid, Kreis­rat Leon­hard Hin­ter­hol­zer, Hans Som­mer vom Orts­ver­band Aschau-Fras­dorf-Samer­berg, der Vor­sit­zen­de des Berg­bau­ern­la­den-För­der­ver­eins Die­ter Johan­nes Strauch und ein Gesell­schaf­ter des Prien­ta­ler Berg­bau­ern­la­dens Aschau Wolf­gang Schwai­ger sowie Betreiber*innen und Erzeuger*innen nah­men sich Zeit, mir das Kon­zept zu erläu­tern. Der Prien­ta­ler Berg­bau­ern­la­den ver­mark­tet regio­na­le, land­wirt­schaft­li­che Pro­duk­te mit einem gro­ßen Anteil aus bio­lo­gi­schem Anbau. Die Kund*innen erfah­ren genau, woher die Pro­duk­te kom­men, der Gewinn kommt direkt den Erzeu­ger­be­trie­ben zugute.

Anschlie­ßend ver­mit­tel­ten die Aschau­er Grü­nen einen Ter­min im idyl­li­schen Berg­stei­ger­dorf Sach­rang. Eine über­par­tei­li­che Initia­ti­ve, im Gespräch ver­tre­ten von Josef Mispa­gel, Mit­glied des Mit­glie­der­ra­tes des Sach­ran­ger Dorf­la­dens und Kers­tin Schwerdt­fe­ger, der Geschäfts­füh­re­rin des Sach­ran­ger Dorf­la­dens betreibt dort den “Sach­ran­ger Dorf­la­den”, ein zer­ti­fi­zier­tes Gemein­wohl-Pro­jekt zur Nah­ver­sor­gung der Bürger*innen. Mit haupt­säch­lich regio­na­len Pro­duk­ten in hoher Qua­li­tät, trans­pa­ren­ter Wert­schöp­fungs­ket­te und in grenz­über­schrei­ten­der Zusam­men­ar­beit mit  Betrie­ben in Öster­reich gilt das Mot­to “Von Dorf­be­woh­nern für Dorf­be­woh­ner”. In Wirk­lich­keit gehen die Auf­ga­ben die­ses Sach­ran­ger Dorf­la­dens aber wesent­lich wei­ter: Jun­ge Müt­ter, älte­re Bürger*innen, Stamm­ti­sche tref­fen sich dort, tau­schen sich aus und geben auf­ein­an­der acht.

Eige­ne wirt­schaft­li­che Inter­es­sen ver­folgt der Sach­ran­ger Dorf­la­den nicht.

Nach die­sem posi­ti­ven Ein­blick, einer leb­haf­ten Dis­kus­si­on mit ört­li­chen Landwirt*innen, dem Bür­ger­meis­ter Peter Sol­nar und Betreiber*innen des Dorf­la­dens sowie einer Besich­ti­gung des Berg­stei­ger­dorfs Sach­rang war ich umso ent­täusch­ter, dass in den anschlie­ßen­den Haus­halts­ver­hand­lun­gen im Land­tag ein Ände­rungs­an­trag zur “För­de­rung von Berg­stei­ger­dör­fern” trotz des ver­gleichs­wei­se nied­ri­gen Betrags von je 100.000 Euro für 2019 und 2020 nicht die Zustim­mung der Koali­ti­on fand.

Der Sach­ran­ger Dorf­la­den — eine zer­ti­fi­zier­te Gemeinwohlinitiative

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