Der Geschäftsführer von Refugio München Jürgen Soyer, die Kandidatin für den Bayerischen Landtag Claudia Köhler und der Vorsitzende der Grünen Kreistagsfraktion Christoph Nadler beim Besuch des psychosozialen Zentrums.

Besuch bei Refugio

Einen Kon­tra­punkt zu gro­ßen Abschie­be­la­gern und dump­fen Paro­len woll­ten die Land­tags­kan­di­da­tin Clau­dia Köh­ler und der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de im Kreis­tag des Land­krei­ses Chris­toph Nad­ler set­zen und infor­mier­ten sich über die Arbeit des psy­cho­so­zia­len Zen­trums Refu­gio Mün­chen. Geschäfts­füh­rer Jür­gen Soy­er berich­te­te über die Arbeit des Bera­tungs- und Behand­lungs­zen­trums. Refu­gio beglei­te­te im letz­ten Jahr 2.349 Kin­der, Jugend­li­che und Erwach­se­ne. Schwerst trau­ma­ti­sier­te Kin­der fin­den dort in The­ra­pien eben­so Hil­fe wie rat­lo­se Eltern. Allein für 500 Kin­der wur­den in der Kunst­werk­statt Räu­me geschaf­fen, um über künst­le­ri­sche Tätig­keit neue Kräf­te zu schaf­fen. Refu­gio arbei­tet zudem eng mit Schu­len zusammen.

„Berich­te aus der Pra­xis sind die bes­ten Argu­men­te gegen lau­te und törich­te Pau­schal­ur­tei­le“, so der Geschäfts­füh­rer von Refu­gio Jür­gen Soy­er. „Mit Ein­satz, klu­gen Ideen und Idea­lis­mus kön­nen Geflüch­te­te einen guten Platz in unse­rer Gesell­schaft finden.“

Köh­ler, die selbst als Sozi­al­re­fe­ren­tin in Unter­ha­ching in der Asyl­ar­beit aktiv ist, zeig­te sich sehr beein­druckt von der Arbeit bei Refu­gio. „Wir kön­nen uns gar nicht vor­stel­len, mit welch fürch­ter­li­chen Erleb­nis­sen der Flucht schon Klein­kin­der belas­tet sind und wie wich­tig es ist, früh pro­fes­sio­nell zu hel­fen, damit sie über­haupt den All­tag bewäl­ti­gen und spä­ter nor­mal leben und teil­ha­ben kön­nen“, so Köh­ler. „Es ist eine Schan­de, dass die­se wert­vol­le Arbeit von einem gemein­nüt­zi­gen Ver­ein aus Zuschüs­sen der Stadt, des Bezirks, des Land­krei­ses und cari­ta­ti­ver Orga­ni­sa­tio­nen sowie aus Spen­den getra­gen wird und die Finan­zie­rung jedes Jahr neu bean­tragt wer­den muss. Es wäre Staats­auf­ga­be, den Schwächs­ten in unse­rer Gesell­schaft zu helfen!“

Chris­toph Nad­ler, der die Unter­stüt­zung von Refu­gio durch den Land­kreis Mün­chen vor­an­ge­trie­ben hat­te: „Hier arbei­ten Fach­kräf­te und geben Geflüch­te­ten und damit der gan­zen Gesell­schaft eine Per­spek­ti­ve. Es ist wich­tig, dass Bera­tun­gen und The­ra­pien früh ein­set­zen und somit gute Aus­sicht auf Erfolg haben.“

 

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