FRM II Foto: Maria Schmalfuß Wikipedia

Clau­dia Köh­ler und Dr. Mar­kus Büch­ler for­dern Ent­zug der Betriebs­er­laub­nis des Gar­chin­ger Forschungsreaktors

Eine aktu­el­le Anfra­ge der Grü­nen im Land­tag zeigt: Der FRM II in Gar­ching wird ent­ge­gen aller Auf­la­gen auch wei­ter­hin mit hoch ange­rei­cher­tem Uran betrieben.

Fol­gen­de Pres­se­mit­tei­lung dazu haben Dr. Mar­kus Büch­ler und ich als Kan­di­die­ren­de für den Land­kreis veröffentlicht:

Als Skan­dal bezeich­nen die bei­den Kan­di­da­tIn­nen für den Baye­ri­schen Land­tag Dr. Mar­kus Büch­ler und Clau­dia Köh­ler das Vor­ha­ben der TU Mün­chen, den For­schungs­re­ak­tor in Gar­ching wei­ter­hin mit hoch ange­rei­cher­tem Uran zu betrei­ben. Sie for­dern den Ent­zug der Betriebs­ge­neh­mi­gung des FRM II in der jet­zi­gen Form.

„Stets von Sicher­heit zu spre­chen, mit Schein­de­bat­ten vor allen mög­li­chen Gefah­ren in Deutsch­land zu war­nen und dann vor unse­rer Haus­tü­re im Land­kreis eine Auf­la­ge zur ato­ma­ren Sicher­heit seit 14 Jah­ren zu igno­rie­ren und wei­te­res atom­waf­fen­fä­hi­ges Mate­ri­al aus Russ­land zu ordern, das ist fahr­läs­sig, wenn nicht vor­sätz­lich“, so Köhler.

„Schon die Inbe­trieb­nah­me mit hoch ange­rei­cher­tem Uran zeug­te von Igno­ranz gegen­über inter­na­tio­na­len Bemü­hun­gen seit den 70er Jah­ren um Abrüs­tung, Rüs­tungs­kon­trol­le und Nicht­ver­brei­tung von Atom­waf­fen­ma­te­ri­al“, ergänzt Büch­ler. „Der For­schungs­re­ak­tor durf­te nur unter Auf­la­gen errich­tet wer­den. Die ers­te Auf­la­ge zur Umrüs­tung bis 2010 wur­de nicht ein­ge­hal­ten, die neue Auf­la­ge bis 2018 kann nach einer Anfra­ge der Grü­nen im Land­tag eben­falls nicht erfüllt wer­den. Es ist ein­fach unglaub­lich, wie sich die Staats­re­gie­rung als zustän­di­ge Behör­de über Auf­la­gen hin­weg­setzt. Dem FRM II in der jet­zi­gen Form muss die Betriebs­ge­neh­mi­gung ent­zo­gen werden!“

Der For­schungs­re­ak­tor in Gar­ching FRM II ist der ein­zi­ge neue Reak­tor der west­li­chen Welt, der mit hoch­an­ge­rei­cher­tem Uran (HEU) arbei­tet. Sogar die abge­brann­ten Brenn­ele­men­te sind waf­fen­fä­hig, sie besit­zen immer noch mehr als 87% spalt­ba­res Material.

Büch­ler und Köh­ler war­nen: „Die­ses Geba­ren steht im Gegen­satz zur Außen- und Sicher­heits­po­li­tik Deutsch­lands. Zudem ist das Pro­blem des Atom­mülls über­haupt nicht gelöst. Noch im Ver­lauf des Jah­res 2018 sol­len die abge­brann­ten Brenn­ele­men­te des FRM II ins Zwi­schen­la­ger Ahaus in West­fa­len trans­por­tiert werden.“

26.7.2018

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