Artensterben-Informationsabend in Ismaning
Ein langer und doch kurzweiliger Abend mit Karl Bär, Referent für Agrar- und Handelspolitik am Münchener Umweltinstitut, Martin Lell, Imker am Ökologischen Bildungszentrum in Bogenhausen, und Claudia Köhler, Landtagskandidatin, liegt hinter uns. Und er beschäftigt uns nachhaltig.
Biodiversität ist die Grundlage unserer Existenz. Es umfasst die genetische Vielfalt, Artenvielfalt und die Vielfalt der ökologischen Systeme. Der Begriff erlebt in den letzten Jahren im Zusammenhang mit einem massiven Artensterben eine traurige Aufmerksamkeit. Konkret erleben wir dies tagtäglich, wenn wir in der freien Natur unterwegs sind: wir begegnen immer weniger Insekten. Bienen und Wildbienen finden nach der ersten Blühperiode keine Nahrung mehr. Woher kommt dieser Schwund? Für Karl Bär sind die Ursachen klar auszumachen: Pestizide (darunter Neonikotinoide und Glyphosat), extensive Landwirtschaft (Monokulturen), Versiegelung der Landschaft, Lichtverschmutzung aber auch die Einschleppung von Fremdarten in das heimische Ökosystem vernichten unmittelbar den Lebensraum unzähliger Arten. Eine mögliche Lösung beispielsweise in der Landwirtschaft: Rückkehr zur traditionellen (ökologischen) Wirtschaftsweise, wenn auch diese mit mehr Arbeit verbunden ist, verfügt aber über zahlreiche Möglichkeiten, wie beispielsweise Schädlinge auf natürliche Weise ‘ausgetrickst’ werden können, ohne, dass die Frucht Schaden nimmt. Auch die Kommunen können lokal einen großen Beitrag leisten, indem sie, im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben, regionale Erzeuger etwa für die Versorgung der Schul- und Kindertagesstätten-Mensen ins Boot nehmen oder sie ihre Verpachtungspolitik überdenken.
Mit diesem und vielen anderen Impulsen sind wir nach Hause gegangen, aber auch mit dem Willen, unseren Teil zur Sicherung unserer Existenz beizutragen.
Danke Karl Bär! Danke Martin Lell!
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