150 Jahr Freiwillige Feuerwehr Unterbiberg mit Vorstand Volker Höpken und 2. Bürgermeister Kilian Körner

Jubi­lä­en über Jubi­lä­en — Dank an die Land­kreis-Feu­er­weh­ren für 150 Jah­re Einsatz

Fast an jedem Sonn­tag war ich in den letz­ten Wochen mit dem Spiel­manns­zug “mei­ner” Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Unter­ha­ching bei einem Fest­zug zum 150-jäh­ri­gen Jubi­lä­um der Feu­er­wehr vor Ort.

Tru­de­ring, Unter­schleiß­heim, Unter­bi­berg, Ober­ha­ching, Putz­brunn, Asch­heim, Kirch­heim und vie­le ande­re — dort gibt es über­all seit min­des­tens 150 Jah­ren Ehren­amt­li­che, die Tag und Nacht ein­satz­be­reit sind für unser aller Sicher­heit. Da heißt es für uns nicht nur Gra­tu­la­ti­on, son­dern auch herz­li­chen Dank!

Ich kom­me sel­ber aus einer Feu­er­wehr­fa­mi­lie, ich bin seit über 45 Jah­ren Mit­glied beim Ver­ein der Feu­er­wehr Unter­ha­ching. Aus­rü­cken durf­ten Frau­en zu meiner

Clau­dia Köh­ler, MdL bei ihrer Rede zum Jubiläum

Jugend­zeit noch nicht, des­halb spie­le ich bis heu­te “nur” bei der Musik mit und hel­fe im PR-Team mit, um die Öffent­lich­keit über die Arbeit der Feu­er­wehr zu infor­mie­ren. Aber ich weiß, wie es ist, nachts 24 Stun­den ein­satz­be­reit zu sein, mit­ten in der Nacht von einer Sire­ne — heu­te mit stil­lem Ala­ram durch den Funk­emp­fän­ger — alar­miert zu wer­den. Mein Vater war als jun­ger Mann ein­ge­tre­ten, inzwi­schen rücken mei­ne drei Söh­ne aus.

Ich weiß aber auch, wie es ist, wenn man nicht kapi­tu­liert, wenn man hel­fen kann und erschöpft, aber dank­bar gesund von einem Ein­satz zurückkommt.

Für die Feu­er­weh­ren im Bal­lungs­raum hat sich in den letz­ten Jahr­zehn­ten enorm viel ver­än­dert: der zuneh­men­de Ver­kehr, Unter­neh­men aller Art mit che­mi­schen, tech­ni­schen und medi­zi­ni­schen Spe­zia­li­sie­run­gen, auf die vor­be­rei­tet sein muss. Und wie wir in die­sem Som­mer schmerz­lich gespürt haben, sind auch wir nicht sicher vor Hoch­was­ser und Sturz­flu­ten, vor vom Sturm abge­deck­ten Dächern.

Unse­re Land­kreis­feu­er­weh­ren sind trotz die­ser enor­men Belas­tun­gen dann noch aus­ge­rückt, um nach dem Pfingst­hoch­was­ser in ganz Bay­ern beim Lan­des­kon­tin­gent zu hel­fen. Chapeau!

Das Min­des­te, was Poli­tik dabei leis­ten muss, ist, aus­rei­chend Mit­tel für die tech­ni­sche Aus­rüs­tung bereit­zu­stel­len, die Feu­er­wehr­schu­len so aus­zu­stat­ten, dass kei­ne jah­re­lan­gen War­te­zei­ten ent­ste­hen, die Ver­sor­gung der Ein­satz­kräf­te bei Ver­let­zung und psy­chi­scher Belas­tung sicher­zu­stel­len. Damit das Ehren­amt bes­ser aner­kannt und die Kom­mu­nen beim Bau und der Sanie­rung von Feu­er­wehr­häu­sern ent­las­tet wer­den kön­nen, stel­len wir regel­mä­ßig Anträ­ge dazu. Klei­ne Erfol­ge sind bereits erzielt (wie die Wei­ter­ga­be eini­ger Mit­tel aus den Über­schüs­sen der Feu­er­schutz­steu­er), aber die Her­aus­for­de­run­gen wer­den ja eher mehr denn weni­ger. Wir wer­den dranbleiben!

Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr heißt nicht nur Ein­satz­be­reit­schaft, son­dern har­tes Trai­ning, per­ma­nen­te Wei­ter­bil­dung, Schu­lung auf tech­ni­schem Gerät, Simu­la­ti­on von neu­en Ein­satz­sze­na­ri­en, Wer­bung für den Nach­wuchs, Öffent­lich­keits­ar­beit — alles in der Freizeit.

Und so kann ich nur für den Dienst in der Feu­er­wehr wer­ben sowie gro­ßen Dank und Aner­ken­nung aus­spre­chen. Lie­be Kame­ra­din­nen und Kame­ra­den, hap­py bir­th­day und kom­men Sie immer alle gut vom Ein­satz zurück!

Und wenn mei­ne Feu­er­wehr in Unter­ha­ching im nächs­ten Jahr das 150+4 Jubi­lä­um (nach­ge­holt nach zwei ver­geb­li­chen Ver­su­chen in der Coro­na­zeit) fei­ert, heißt es wie­der: Gott zur Ehr, dem Nächs­ten zur Wehr!

 

 

Verwandte Artikel