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Lee­re Kas­sen, vie­le Auf­ga­ben — Bay­ern muss Geld weitergeben

MdL Clau­dia Köh­ler und Stadt­rä­tin Anna Rutz: Land­kreis Rosen­heim braucht end­lich Unterstützung

Die finan­zi­el­le Lage der baye­ri­schen Städ­te und Gemein­den spitzt sich dra­ma­tisch zu. Trotz hoher Reser­ven beim Frei­staat gera­ten Kom­mu­nen zuneh­mend unter Druck: stei­gen­de Sozi­al­aus­ga­ben, neue Auf­ga­ben ohne aus­rei­chen­den Aus­gleich und eine immer höhe­re Bezirks­um­la­ge wie stei­gen­de Kreis­um­la­gen belas­ten die kom­mu­na­len Haushalte.

„Der Land­kreis selbst und unse­re Kom­mu­nen brau­chen end­lich Luft zum Atmen. Es ist kein Ein­nah­men­pro­blem – es ist ein struk­tu­rel­les Ungleich­ge­wicht“, so Clau­dia Köh­ler, haus­halts­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Grü­nen im Land­tag. „Frei­staat und Bund dür­fen nicht alle neu­en Auf­ga­ben und Her­aus­for­de­run­gen nach unten durch­rei­chen. All das, wäh­rend Bay­ern schon das zwei­te Jahr auf einer 10 Mil­li­ar­den schwe­ren Rück­la­ge sitzt. Wer star­ke Land­krei­se will, muss sei­ne kom­mu­na­le Fami­lie stärken.“

Auch im Land­kreis Rosen­heim sto­ßen die Kom­mu­nen an ihre Gren­zen: „Wir brau­chen end­lich fai­re Aus­gleichs­zah­lun­gen vom Frei­staat“, for­dert Anna Rutz, Stadt­rä­tin und OB-Kan­di­da­tin der Grü­nen. „Unser Land­kreis wie auch die Stadt leis­ten enor­me Bei­trä­ge zur Ent­wick­lung des Lan­des und über­neh­men immer mehr staat­li­che Auf­ga­ben – Kreis, Städ­te und Gemein­den dür­fen nicht durch stei­gen­de Umla­gen und feh­len­de Aus­gleichs­zah­lun­gen aus­ge­bremst wer­den. Gespart wer­den muss dann an den frei­wil­li­gen Leis­tun­gen, das trifft sozia­le Berei­che als ers­tes genau­so wie das Schwimm­bad, das geschlos­sen wer­den muss oder die Ver­ei­ne, denen Zuschüs­se gestri­chen wer­den müs­sen. Das kön­nen wir so nicht hin­neh­men und for­dern hier vom Frei­staat mehr Unterstützung!“

Mit Blick auf die anste­hen­den Gesprä­che zum kom­mu­na­len Finanz­aus­gleich 2026 for­dern die Grü­nen von der baye­ri­schen Staats­re­gie­rung, dass min­des­tens zwei Drit­tel der baye­ri­schen Mit­tel aus dem Bun­des-Son­der­ver­mö­gen „Infra­struk­tur und Kli­ma­neu­tra­li­tät“ direkt in die kom­mu­na­le Inves­ti­ti­ons­kraft flie­ßen – unbü­ro­kra­tisch und zweck­ge­bun­den für Zukunftsprojekte.

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