Kul­tur­At­las in Rosen­heim vor­ge­stellt — Ver­net­zung macht stark

Ob es das schö­ne Bild ist, das man in einer Aus­stel­lung ent­deckt hat und nun ins Wohn­zim­mer hängt, oder die Thea­ter­vor­stel­lung, wel­che man wochen­lang nicht ver­gisst – Kunst und Kul­tur berei­chern und prä­gen unser Leben auf die schöns­te Wei­se und inspi­rie­ren uns als Aus­gleich zum oft rohen Arbeits­all­tag. In Zei­ten, wo eine sol­che Inspi­ra­ti­on und Aus­gleich beson­ders not­wen­dig erscheint, gilt es, dies so gut wie mög­lich zu för­dern. Dabei hilft bei­spiels­wei­se die Initia­ti­ve Kul­tur­zu­kunft Bay­ern. Sie hat es sich zur Auf­ga­be gemacht, mit ihren Pro­jek­ten Kunst- und Kul­tur­schaf­fen­de bei ihren Vor­ha­ben zu unter­stüt­zen und ein rei­ches, viel­fäl­ti­ges kul­tu­rel­les Leben in Bay­ern zu för­dern. Zudem bie­tet sie auch außer­be­ruf­li­chen Kul­tur­in­ter­es­sen­ten ein Netz­werk, sich für ihr Inter­es­se ein­zu­set­zen und sei­ner Ver­wirk­li­chung näherzukommen.

Mir als Kunst­lieb­ha­be­rin und geschäfts­füh­ren­der Prä­si­den­tin des Musik­bunds Ober- und Nie­der­bay­ern so wie San­ne Kurz, unse­rer kul­tur­po­li­ti­schen Spre­che­rin der Land­tags­frak­ti­on, ist dies natür­lich ein beson­de­res Anlie­gen, und so waren wir sehr erfreut über die Ein­la­dung zur Vor­stel­lung des stif­tungs­ei­ge­nen Kul­tur­At­las in Rosenheim.

In unse­rer Begrü­ßung gin­gen wir auf unse­ren Hin­ter­grund und die poli­ti­sche Rele­vanz ein, denn Kul­tur­schaf­fen­den feh­len oft die finan­zi­el­len Mit­tel. Wenn es für den Staat finan­zi­ell knapp wird, wird oft zunächst bei För­de­run­gen in die­sem Bereich gespart. Zudem beton­te ich den enor­men Ein­fluss auf unse­re demo­kra­ti­sche Gesell­schaft – es ist ja nun kein Zufall, das dik­ta­to­ri­sche Sys­te­me meist ver­su­chen, die Frei­heit der Kunst und Kunst­schaf­fen­den einzuschränken.

Der span­nen­de und lehr­rei­che Vor­trag von Anna Klee­blatt ver­tief­te wei­ter, wie wich­tig Kul­tur für die Lebens­qua­li­tät ist und ging auf Kern­kon­zep­te ihrer Stif­tung ein: Ver­net­zung und Struk­tur in der Kul­tur­welt, Umgang mit (finan­zi­el­len) Res­sour­cen, Erfas­sung von Daten und unter­neh­me­ri­sches Den­ken – alles Aspek­te, die dem künst­le­ri­schen Sek­tor momen­tan feh­len und den Kul­tur­schaf­fen­den schwer auf dem Her­zen lie­gen. Es gilt, die Selbst­wirk­sam­keit zu stär­ken – ein Anlie­gen, das immer wie­der durch bei­spiels­wei­se Zuschau­er­ab­stim­mun­gen bekräf­tigt wurde.

Als Teil ihres Lösungs­kon­zep­tes der Stif­tung stellt sie nun den Kul­tur­At­las vor – eine online-Platt­for­m/App, wel­che für Kul­tur­schaf­fen­de meh­re­re hilf­rei­che Funk­tio­nen hat. Sie kön­nen sich dort regis­trie­ren und sich vor allem ver­net­zen, bei­spiels­wei­se nach Ort oder Spar­te – es kann sich über ver­schie­dens­te Din­ge wie finan­zi­el­le Res­sour­cen, Ver­an­stal­tungs­räu­me, neus­te Trends oder recht­li­che Infor­ma­tio­nen aus­ge­tauscht wer­den. Im Gro­ßen und Gan­zen gelingt mit der über­sicht­lich gestal­te­ten App, was davor in gro­ßem Maße gefehlt hat – eine Art Gemein­schaft. Man lernt in der demo­kra­ti­schen Poli­tik sehr schnell, dass sich Mehr­hei­ten bil­den müs­sen, um etwas durch­zu­set­zen – und durch ein Netz­werk und Struk­tu­ren gelingt die Mobi­li­sie­rung für einen Wunsch oder ein Anlie­gen am besten.

Wir jeden­falls waren begeis­tert von der Nähe zur Pra­xis, wel­che Anna Klee­blatt und die wei­te­ren Ver­tre­ter der Stif­tung zeig­ten – das moder­ne und freund­li­che Kon­zept fand all­ge­mein Anklang und wur­de viel­fach wäh­rend der Ver­an­stal­tung in die Pra­xis umge­setzt sowie im Nach­hin­ein bespro­chen, als wir mit den Kul­tur­schaf­fen­den Besu­chern in den Aus­tausch kamen.

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