
Foto: Team Köhler
Seit den ersten Planungen 2004 wird das Projekt Galileo als „Herz“ oder „Neue Mitte“ für den Campus der TUM in Garching angekündigt. Der Freistaat hatte ein Grundstück in direkter Nähe zur U‑Bahn-Station Forschungscampus in hergegeben und die Überlassung wurde 2021 sogar bis 2090 verlängert.
Vor vier Jahren wurde der Gebäudekomplex „Galileo“ auf dem Forschungscampus der TUM in Garching eröffnet. Hotels und Kongresszentrum werden inzwischen rege genutzt, ansonsten aber herrscht noch immer gähnende Leere, im Keller ist es besonders duster und leer. Antworten auf Anfragen an die Staatsregierung und den Investor vor vier Jahren versprachen baldige Belebung des Areals und Nutzung für Infrastruktur für Studierende. Ein Supermarkt, Gastronomie für die Studierenden, Geschäfte für den täglichen Bedarf und jede Menge Nutzungsmöglichkeiten gegen Mietzahlung für die TUM selbst wurden immer wieder versprochen und angekündigt.
Deshalb hat sich Claudia Köhler nun erneut auf den Weg gemacht, das Galileo-Gelände zu besuchen. Aber nichts hatte sich getan, ganz im Gegenteil:
„Ich war regelrecht entsetzt. Der Komplex wirkt wie eine Geisterstadt, außer dem Hotel steht der Großteil der Immobilien noch immer leer. Das ist wieder mal superärgerlich. Genau so ärgerlich meine neue Anfrage: Es scheint der Staatsregierung einfach egal zu sein. Sie akzeptiert den Leerstand und zeigt keinerlei Initiative.
Die Abgeordnete fragt sich, ob die noch immer nicht erfüllten Ankündigungen damals nur dazu dienten, um das Wohlwollen des Ausschusses und günstige Konditionen für den Investor zu erlangen?
Was wir befürchtet haben, ist eingetreten: Erst Tafelsilber verscherbeln, damit man keine Mühe mehr damit hat und dann Augen zu. Entsprechende Auflagen hat die Staatsregierung nicht in den Vertrag verhandelt. Ich finde das Verhalten der Staatsregierung schwach, den Studierenden hilft eine leere Geisterstadt wie Galileo nicht.
Siehe dazu auch unsere schriftliche Anfrage: Nutzung des Projekts GALILEO auf dem Forschungscampus 2741 WK
Medienecho:
Nichts los im Untergeschoss ‑SZ




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