Blaulichttag in Ottobrunn Foto: Claus Schunk

Bevöl­ke­rungs­schutz­tag im Land­kreis München

Das Land­rats­amt ist die Unte­re Kata­stro­phen­schutz­be­hör­de für den Land­kreis Mün­chen und hat im Fal­le einer Kata­stro­phe die Ein­satz­lei­tung. Die “FügK” Füh­rungs­grup­pe Kata­stro­phen­schutz koor­di­niert die Maß­nah­men der Gemein­den und Städ­te. Von der Ver­sor­gung mit Ener­gie, z.B. Not­strom­ag­gre­ga­ten, mit Was­ser, dem Funk­tio­nie­ren von Not­ru­fen und der Infor­ma­ti­on an die Bürger*innen müs­sen Sze­na­ri­en geplant und geprobt wer­den. Aber auch die Vor­sor­ge und Bil­dung für sol­che Fäl­le bei den Men­schen selbst ist wichtig.

Dafür war der Bevöl­ke­rungs­schutz­tag auf dem Air­bus-Park­platz in Tauf­kir­chen, an dem sich die Ver­wal­tung und Ret­tungs­or­ga­ni­sa­tio­nen aller Ebe­nen vor­stell­ten, sehr wich­tig. Die Schwie­rig­keit besteht dar­in, die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zu sen­si­bi­li­sie­ren, ohne Angst zu schü­ren. Aber wer sich gut vor­be­rei­tet fühlt, hat auch weni­ger Angst, so mei­ne Hoffnung.

Einen klei­nen Erfolg konn­ten dabei sicher auch wir Grü­ne im Land­tag erzie­len: Meh­re­re Jah­re lang for­der­ten wir eine per­so­nel­le Auf­sto­ckung an den Regie­rungs­be­zir­ken, damit Fach­leu­te der Feu­er­wehr das Ver­wal­tungs­per­so­nal für die FügK schu­len kön­nen. Vor drei Jah­ren zeig­te sich der Minis­ter in der Debat­te beein­druckt von der Idee, heu­er gab es die­se Stellen.

Vom THW über den ABC-Zug mit fah­ren­den Labo­ren, das BRK bis zu den Frei­wil­li­gen Feu­er­weh­ren: Man spür­te die gro­ße Moti­va­ti­on, zu hel­fen und vor­zu­sor­gen. Wir dür­fen alle nicht ver­ges­sen, dass viel im Ehren­amt pas­siert und sogar Schu­lun­gen in der Frei­zeit absol­viert wer­den. Mit den meis­ten Orga­ni­sa­tio­nen ste­he im guten Kon­takt und habe vie­le bereits vor Ort besucht. Da ich aus einer Feu­er­wehr­fa­mi­lie stam­me, schon mein Vater und jetzt auch mei­ne Söh­ne aus­rü­cken, weiß ich gut, wie­vie­le Kräf­te so ein Ehren­amt kostet.

Die Orga­ni­sa­tio­nen stell­ten auch neu­ar­ti­ge Gerät­schaf­ten wie einen Lösch­ro­bo­ter oder einen Robo-Such-Hund, der auch in ein­sturz­ge­fähr­de­ten Gebäu­den ein­ge­setzt wer­den kann, vor. Beein­dru­ckend war für mich der umge­bau­te Lini­en­bus, der jetzt ein Groß­raum-Ret­tungs­wa­gen (GRTW) ist. Vier Bus­se die­ser Art sind dar­auf aus­ge­legt, meh­re­re Pati­en­ten und Pati­en­tin­nen zu trans­por­tie­ren, sechs Roll­stüh­le haben hier drin Platz, eine umfang­rei­che medi­zi­ni­sche Aus­stat­tung gibt es hier ebenfalls.

Vom Land­rats­amt gibt es eine Bro­schü­re zur Kata­stro­phen­hil­fe. Sie ent­hält Tipps, ange­fan­gen von der Bevor­ra­tung von Essen und Trin­ken, eine voll­stän­di­ge Haus­apo­the­ke, über Maß­nah­men beim Strom­aus­fall, Doku­ment­map­pe, Not­fall­ge­päck sowie Brand­prä­ven­ti­on und ist kos­ten­los erhält­lich unter Tel. 08 00/664 71 15.

Am 23.7. fin­det eine Ver­an­stal­tung zum Bevöl­ke­rungs­schutz im Rat­haus Unter­ha­ching statt.

Medi­en­echo:

Gewapp­net für die Kata­stro­phe: Land­kreis infor­miert und sen­si­bi­li­siert bei Bevöl­ke­rungs­schutz­tag — MM

 

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