Das Landratsamt ist die Untere Katastrophenschutzbehörde für den Landkreis München und hat im Falle einer Katastrophe die Einsatzleitung. Die “FügK” Führungsgruppe Katastrophenschutz koordiniert die Maßnahmen der Gemeinden und Städte. Von der Versorgung mit Energie, z.B. Notstromaggregaten, mit Wasser, dem Funktionieren von Notrufen und der Information an die Bürger*innen müssen Szenarien geplant und geprobt werden. Aber auch die Vorsorge und Bildung für solche Fälle bei den Menschen selbst ist wichtig.
Dafür war der Bevölkerungsschutztag auf dem Airbus-Parkplatz in Taufkirchen, an dem sich die Verwaltung und Rettungsorganisationen aller Ebenen vorstellten, sehr wichtig. Die Schwierigkeit besteht darin, die Bürgerinnen und Bürger zu sensibilisieren, ohne Angst zu schüren. Aber wer sich gut vorbereitet fühlt, hat auch weniger Angst, so meine Hoffnung.
Einen kleinen Erfolg konnten dabei sicher auch wir Grüne im Landtag erzielen: Mehrere Jahre lang forderten wir eine personelle Aufstockung an den Regierungsbezirken, damit Fachleute der Feuerwehr das Verwaltungspersonal für die FügK schulen können. Vor drei Jahren zeigte sich der Minister in der Debatte beeindruckt von der Idee, heuer gab es diese Stellen.
Vom THW über den ABC-Zug mit fahrenden Laboren, das BRK bis zu den Freiwilligen Feuerwehren: Man spürte die große Motivation, zu helfen und vorzusorgen. Wir dürfen alle nicht vergessen, dass viel im Ehrenamt passiert und sogar Schulungen in der Freizeit absolviert werden. Mit den meisten Organisationen stehe im guten Kontakt und habe viele bereits vor Ort besucht. Da ich aus einer Feuerwehrfamilie stamme, schon mein Vater und jetzt auch meine Söhne ausrücken, weiß ich gut, wieviele Kräfte so ein Ehrenamt kostet.
Die Organisationen stellten auch neuartige Gerätschaften wie einen Löschroboter oder einen Robo-Such-Hund, der auch in einsturzgefährdeten Gebäuden eingesetzt werden kann, vor. Beeindruckend war für mich der umgebaute Linienbus, der jetzt ein Großraum-Rettungswagen (GRTW) ist. Vier Busse dieser Art sind darauf ausgelegt, mehrere Patienten und Patientinnen zu transportieren, sechs Rollstühle haben hier drin Platz, eine umfangreiche medizinische Ausstattung gibt es hier ebenfalls.
Vom Landratsamt gibt es eine Broschüre zur Katastrophenhilfe. Sie enthält Tipps, angefangen von der Bevorratung von Essen und Trinken, eine vollständige Hausapotheke, über Maßnahmen beim Stromausfall, Dokumentmappe, Notfallgepäck sowie Brandprävention und ist kostenlos erhältlich unter Tel. 08 00/664 71 15.
Am 23.7. findet eine Veranstaltung zum Bevölkerungsschutz im Rathaus Unterhaching statt.
Medienecho:
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