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Grü­ne erzie­len Erfolg für Fuß­ball­ver­ei­ne – Unter­ha­ching auch betroffen

Kei­ne Gebüh­ren­be­schei­de bei Hochrisikospielen

Eine gute Nach­richt ver­mel­den Dr. Mar­kus Büch­ler und Clau­dia Köh­ler, Abge­ord­ne­te aus dem Land­kreis, für alle Fuß­ball­ver­ei­ne. Seit ges­tern ist klar: Bay­ern wird kei­ne Gebüh­ren bei Hoch­ri­si­ko­spie­len ver­lan­gen und es kom­men Sta­di­on­al­li­an­zen an jedem baye­ri­schen Stand­ort. Die Grü­nen hat­ten genau das in einem Antrag bereits im Febru­ar gefor­dert, der von CSU und FW im Innen­aus­schuss abge­lehnt wurde.

Ges­tern wur­de bekannt, dass das baye­ri­sche Kabi­nett auf die Linie der Grü­nen Frak­ti­on ein­ge­schwenkt hat und kei­ne Gebüh­ren­be­schei­de erlas­sen will.

Für Ver­ei­ne wie die Spiel­ver­ei­ni­gung Unter­ha­ching, die es auch mit geg­ne­ri­schen Mann­schaf­ten zu tun haben, die eine Ein­stu­fung der Spie­le als Hoch­ri­si­ko­spiel zur Fol­ge haben, könn­ten sol­che Gebüh­ren­be­schei­de zur Exis­tenz­fra­ge werden.

„Bes­ser kann man unse­re For­de­run­gen nicht erfül­len“, so Dr. Mar­kus Büch­ler, selbst glü­hen­der Fan des TSV 1860 Mün­chen. „Aller­dings hät­ten wir die­se Klar­heit schon im Febru­ar bei Antrags­stel­lung haben kön­nen. Die­se Extraschlei­fe der Staats­re­gie­rung mit Ableh­nung und dann der Rol­le rück­wärts hät­te es nicht gebraucht. Ist eben meis­tens gut, wenn man gleich auf die Grü­nen hört.“

Nach einem Urteil des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts dür­fen Fuß­ball­ver­ei­ne für Poli­zei­ein­sät­ze bei soge­nann­ten Hoch­ri­si­ko­spie­len zur Kas­se gebe­ten wer­den. Ins­ge­samt stell­ten jedoch der Land­tag und der Innen­mi­nis­ter in der gest­ri­gen Sit­zung erneut fest, dass die Sicher­heits­la­ge in baye­ri­schen Fuß­ball­sta­di­en über Jah­re hin­weg als sta­bil bezeich­net wer­den kann.

„Unser Kol­le­ge und sport­po­li­ti­scher Spre­cher Max Dei­sen­ho­fer for­dert schon lan­ge, statt finan­zi­el­ler Unge­wiss­hei­ten das Modell der Sta­di­on­al­li­an­zen nach baden-würt­tem­ber­gi­schem Vor­bild wei­ter aus­zu­bau­en. Dabei wird auf einen regel­mä­ßi­gen, part­ner­schaft­li­chen Aus­tausch zwi­schen Ver­ei­nen, Fan­be­auf­trag­ten, Fan­pro­jek­ten, betrof­fe­nen Poli­zei­dienst­stel­len und Ord­nungs­äm­tern gesetzt. In Ver­bin­dung mit abge­stimm­ten Ein­satz­pla­nun­gen wir­ken die Sta­di­on­al­li­an­zen dees­ka­lie­rend, bau­en gegen­sei­ti­ges Ver­trau­en auf und gewähr­leis­ten ein siche­res Sta­di­on­er­leb­nis. Vor allem trägt die enge Zusam­men­ar­beit erwie­se­ner­ma­ßen zu einer Redu­zie­rung des Ein­sat­zes von Ord­nungs- und Poli­zei­kräf­ten bei“, so die Abgeordneten.

Clau­dia Köh­ler, in Unter­ha­ching auch ehren­amt­li­che Gemein­de­rä­tin: „Nach der guten Nach­richt für die Fuß­ball­ver­ei­ne erwar­te ich aber auch, dass die­se gut und recht­zei­tig mit Ver­wal­tung und Poli­zei zusam­men­ar­bei­ten und mit guter Pla­nung und ver­läss­li­chen Abspra­chen mög­lichst wenig Poli­zei­ein­sät­ze und Kos­ten für Sicher­heits­kräf­te verursachen.“

 

Antrag 19.02.2025: Kei­ne Gebüh­ren­be­schei­de an Dritt­li­gis­ten – Sta­di­on­al­li­an­zen aus­bau­en und Poli­zei­kos­ten reduzieren

 

Clau­dia Köh­ler mit Johan­na Zapf, 2. Bür­ger­meis­te­rin und Grü­nen Unter­ha­ching beim Spiel

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