Foto: Team Claudia Köhler

Grü­ne Betreu­ungs­ab­ge­ord­ne­te im Land­kreis kri­ti­siert: Zu wenig Obst und Gemü­se für Bay­erns Schulkinder

Die Redu­zie­rung der Lebens­mit­tel­men­gen im EU-Schul­pro­gramm für Obst, Gemü­se und Milch­pro­duk­te sorgt für Empö­rung bei den Grü­nen im Land­kreis Eich­stätt. Die Grü­ne Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Clau­dia Köh­ler for­dert die Staats­re­gie­rung auf, die Finan­zie­rungs­lü­cke im Nach­trags­haus­halt auszugleichen.

Vie­le Kitas und Schu­len in Bay­ern haben aktu­ell ein Schrei­ben erhal­ten, dass die Men­gen um die Hälf­te gekürzt wer­den. Das EU-Schul­pro­gramm wird neben EU-Gel­dern aus Lan­des­mit­teln finan­ziert. Die Haus­halts­mit­tel der Staats­re­gie­rung decken die Kos­ten jedoch nicht ab, sodass die Men­gen redu­ziert wer­den müssen.

“Wie kann man nur bei gesun­der Ernäh­rung für Schul­kin­der spa­ren? Sie ist essen­ti­ell für unse­re Kin­der, doch jetzt rei­chen die Lie­fe­run­gen bei wei­tem nicht mehr bis zum Monats­en­de, wie mir Schu­len aus dem Land­kreis Eich­stätt berich­ten”, kri­ti­siert Clau­dia Köh­ler. “Wir brau­chen drin­gend eine Erhö­hung der Mit­tel, um stei­gen­de Kos­ten abzu­fe­dern und die Qua­li­tät der Lebens­mit­tel­ver­sor­gung sicherzustellen.”

Die Abge­ord­ne­te betont zudem die Aus­wir­kun­gen auf die baye­ri­sche Land­wirt­schaft: “Vie­le Betrie­be haben sich auf die Belie­fe­rung von Schu­len und Kitas spe­zia­li­siert. Die Men­gen­kür­zun­gen bedro­hen nicht nur die gesun­de Ernäh­rung vie­ler Kin­der, son­dern auch die wirt­schaft­li­che Exis­tenz regio­na­ler Pro­du­zen­ten, über 530 Betrie­ben aus Bay­ern belie­fern Schu­len und Kitas.”

Die Grü­nen for­dern daher eine Auf­sto­ckung der Lan­des­mit­tel um 500.000 Euro, um zumin­dest die infla­ti­ons­be­ding­ten Kür­zun­gen aus­zu­glei­chen und haben einen Ände­rungs­an­trag ein­ge­reicht. “Die Staats­re­gie­rung muss end­lich poli­ti­sche Zie­le und rea­le Nach­fra­ge zusam­men­brin­gen. Andern­falls blei­ben nach­hal­ti­ge Land­wirt­schaft und gesun­de Ernäh­rung nur Lip­pen­be­kennt­nis­se”, so Köh­ler.

Zum Hin­ter­grund:

Im EU-Schul­pro­gramm erhal­ten Kin­der von 3 – 10 Jah­ren in Kin­der­gär­ten, Häu­sern für Kin­der und Schü­le­rin­nen und Schü­ler der 1.– 4. Klas­sen in Grund- und För­der­schu­len kos­ten­los bevor­zugt regio­na­les und sai­so­na­les Obst, Gemü­se und Milch und Milch­pro­duk­te. Das EU-Schul­pro­gramm wird aus Lan­des- und EU-Mit­teln finan­ziert. Bewer­bung und Durch­füh­rung des Pro­gramms ist Ländersache.

Die beglei­ten­den päd­ago­gi­schen Maß­nah­men wie Unter­richts­ein­hei­ten oder Bau­ern­hof­be­su­che sol­len den Kin­dern zudem land­wirt­schaft­li­che Erzeu­gung und eine Viel­falt an land­wirt­schaft­li­chen Erzeug­nis­sen nahe­brin­gen. Dar­über hin­aus sol­len Kin­der in die­sem Zusam­men­hang auch auf die The­men gesun­de Ess­ge­wohn­hei­ten, Ver­mei­dung von Lebens­mit­tel­ab­fäl­len, loka­le Nah­rungs­mit­tel­pro­duk­ti­ons­ket­ten oder öko­lo­gi­schen Land­bau auf­merk­sam gemacht wer­den. Das Ziel: Essen und Ernäh­rungs­bil­dung sol­len zusam­men­ge­dacht werden.

Der Antrag wird am Mi., 12.3.25 um 12:30 Uhr behan­delt und kann hier live mit­ver­folgt werden

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