Das Oktoberfest stand vor der Tür und viele Gäste essen einen Ochsenbraten in der Ochsenbraterei. Doch woher stammt das Fleisch, das auf den Tellern des größten Volksfests der Welt landet? Darüber informierten sich die Landtagsabgeordneten Claudia Köhler und Dr. Markus Büchler von Bündnis 90/Die Grünen bei ihrem Besuch auf dem Gut Karlshof, dem landwirtschaftlichen Betrieb der Stadt München in Ismaning.
Gut Karlshof, das seit 2022 auf ökologische Landwirtschaft umstellt, spielt dabei eine besondere Rolle: Es ist der einzige städtische Betrieb in dieser Größenordnung in Deutschland, der den Weg zur Bio-Zertifizierung eingeschlagen hat. Der Betrieb hält rund 500 Ochsen, die in etwa zwei Jahren zur Schlachtreife heranwachsen. Die meisten davon werden für das Oktoberfest vorbereitet.
Aktuell profitieren die Tiere bereits von mehr Auslauf und einer Fütterung mit biologisch erzeugtem Futter. Bis zur vollständigen Bio-Zertifizierung, die für 2026 geplant ist, wird der Betrieb konsequent auf ökologische Standards umgestellt. Zum Stadtgut gehört auch eine Biogasanlage, die die Abgeordneten besuchten.
Die Biogasanlage wurde 1999 als eine der ersten Münchner Anlagen gebaut. Die Gutsleitung wollte mit diesem wegweisenden Schritt zu einer umweltfreundlichen Energieerzeugung beitragen und die anfallende Biomasse konsequent nutzen. 2008 wurde die Leistung des Blockheizkraftwerkes (BHKW) mit einem neuen Motor auf 250 kW ausgebaut. Ein Jahr später erweiterte man die Anlage um ein zweites BHKW (265 kW mit Abgasturbine). Mittlerweile hat die Anlage eine installierte elektrische Leistung von 1.000 kW.
“Bio bedeutet Mehrwert – und Gut Karlshof zeigt, dass auch große landwirtschaftliche Betriebe erfolgreich auf Bio umstellen können”, lobt Claudia Köhler die Bemühungen des Betriebs. Dr. Markus Büchler ergänzt: “Die Umstellung auf Bio fördert nicht nur das Tierwohl, sondern stärkt auch die regionale Landwirtschaft und bietet den Verbraucherinnen und Verbrauchern mehr Transparenz. Die Kombination aus Tradition und Innovation passt perfekt zum Oktoberfest.”
Mit der vollständigen Umstellung auf Bio zeigt Gut Karlshof, dass auch bei traditionellen Festen wie dem Oktoberfest Innovation und Umweltbewusstsein Hand in Hand gehen können.
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