Christian Hirneis, MdL, Claudia Köhler, MdL, Dr. Markus Büchler, MdL, Sandra Semmler, Umweltpädagogin, Elia Ströbel, Freiwilliges ökologisches Jahr

Besuch im Hei­de­Haus: Tole­ranz för­dern und Büro­kra­tie abbau­en zum Schutz der Artenvielfalt

Besuch im Hei­de­Haus: Tole­ranz för­dern und Büro­kra­tie abbau­en zum Schutz der Artenvielfalt

Die Grü­nen-Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Clau­dia Köh­ler, Dr. Mar­kus Büch­ler und Chris­ti­an Hier­n­eis besuch­ten den Hei­de­flä­chen­ver­ein im Hei­de­Haus in der Frött­ma­nin­ger Hei­de. Unter dem Mot­to „Natur bewah­ren – Zukunft gestal­ten“ infor­mier­ten sie sich über die Bedeu­tung die­ses Gebiets für die bio­lo­gi­sche Viel­falt. Land­schafts­ar­chi­tek­tin San­dra Semm­ler beton­te im Namen der Geschäfts­füh­rung Chris­ti­ne Jonas die Wich­tig­keit der Hei­de als ein­zig­ar­ti­ges Bio­top und Rück­zugs­ort für vie­le bedroh­te Arten.

Nach dem Ende der mili­tä­ri­schen Nut­zung ent­wi­ckel­te sich die Frött­ma­nin­ger Hei­de im Nor­den Mün­chens zu einem beson­de­ren Natur­schutz­ge­biet. Es bie­tet zahl­rei­chen Tier- und Pflan­zen­ar­ten einen Zufluchts­ort, ins­be­son­de­re sol­chen, die durch den Frei­zeit­druck ent­lang der Isar ver­drängt wurden.

Die Nähe zur Stadt bringt sowohl Vor­tei­le als auch Her­aus­for­de­run­gen. Besucher*innen pro­fi­tie­ren von der leich­ten Erreich­bar­keit und den Natur­er­leb­nis­sen, aber unacht­sa­mes Ver­hal­ten kann das emp­find­li­che Öko­sys­tem gefähr­den. Brü­ten­de Vögel etwa kön­nen durch nicht ange­lein­te Hun­de gestört oder Amphi­bi­en­laich zer­stört wer­den, was dra­ma­ti­sche Aus­wir­kun­gen auf die Popu­la­tio­nen hat. Das Hei­de­Haus enga­giert sich des­halb stark in der Auf­klä­rungs­ar­beit, um das Bewusst­sein für den Natur­schutz zu schär­fen und Tole­ranz zu för­dern. Infor­ma­ti­ons­kam­pa­gnen und Füh­run­gen sol­len Besucher*innen zur Ein­hal­tung der Regeln und Rück­sicht­nah­me auf die Natur moti­vie­ren. Staat­lich aner­kann­te Umwelt­sta­tio­nen, wie das Hei­de­Haus leis­ten wert­vol­le außer­schu­li­sche Bil­dungs­ar­beit. „Wir wür­den uns eine Erhö­hung der För­der­mit­tel je Ein­rich­tung wün­schen, um den wach­sen­den Anfor­de­run­gen gerecht zu wer­den und wei­ter­hin eine hoch­wer­ti­ge Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung gewähr­leis­ten zu kön­nen.“, so Semmler.

Wäh­rend des Besuchs wur­de die Büro­kra­tie the­ma­ti­siert, die Land­schafts­pfle­ge und die Land­wirt­schaft belas­tet. Das För­der­sys­tem erfor­dert umfang­rei­che Doku­men­ta­tio­nen und die Nut­zung umständ­li­cher Apps. Mehr Unter­stüt­zung und Ver­trau­en sei­tens der Regie­rung wären hier wün­schens­wert, um den Natur­schutz zu stärken.

Die Abge­ord­ne­ten zeig­ten sich beein­druckt von der Arbeit des Hei­de­flä­chen­ver­eins und beton­ten die Not­wen­dig­keit, Bevöl­ke­rung und Regie­rung stär­ker für den Natur­schutz zu sen­si­bi­li­sie­ren und büro­kra­ti­sche Hür­den abzu­bau­en. Sie ver­spra­chen, die Anlie­gen des Hei­de­flä­chen­ver­eins im Land­tag zu ver­tre­ten und sich für deren Belan­ge einzusetzen.

 

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