v.l.: Florian Dietrich, Stephan Wallner, Claudia Mammach, Eva Belm, Johanna Zapf

Gemein­sam gegen Armut

Die Teue­rung für Lebens­mit­tel und Ener­gie ist hoch.
Die Men­schen in der Ukrai­ne haben Krieg.
Des­halb haben wir das The­ma Armut auch in Deutschland.
Johan­na Zapf hat zu der Ver­an­stal­tung eingeladen.
Sie ist die Vor­sit­zen­de von den Grü­nen im Unter­ha­chin­ger Landkreis.
Und sie ist die zwei­te Bür­ger­meis­te­rin von Unterhaching.
Vie­le Ver­bän­de und Exper­ten und Exper­tin­nen haben zu dem The­ma Armut auf der Ver­an­stal­tung gesprochen.

Eva Belm ist die Kon­rek­to­rin von der Grund·schule.
Die Grund·schule ist eine Schu­le für alle Kin­der auch aus armen Familien.
Eva Belm sagt:
Es gibt Armut, die man sehen kann.
Und es gibt Armut, die man nicht sehen kann.
Kin­der kön­nen gut ver­ber­gen, dass sie arm sind.
Des­halb müs­sen wir Leh­rer und Leh­re­rin­nen beson­ders auf­merk­sam zuhören.
Und beson­ders genau hinschauen.
Wir dür­fen den Kin­dern nicht sagen:
So schö­ne Sachen kön­nen wir uns nicht leisten.
Alle Sachen mit den Kin­dern in der Fami­lie sind wichtig.

Flo­ri­an Diet­rich ist Erzie­her, er sagt:
Die Eltern geben den Kin­dern manch­mal schlech­tes Essen mit.
Oder sie kön­nen kei­ne Matsch·hose kaufen.
Aber sie sagen nichts zu der Lei­tung vom Kinder·hort.
Das fin­den die Men­schen in der Run­de schlimm.
Die Men­schen in der Run­de wol­len mehr Hil­fe für die Eltern.
Clau­dia Mamm­ach ist von der Caritas.
Cari­tas ist eine Hilfs·organisation.
Clau­dia Mamm­ach arbei­tet im Land­kreis München.
Sie sagt: Es braucht mehr Hil­fe für die Eltern.

Arbeit schützt nicht mehr vor Armut.
Das ist ein Pro­blem für alle Menschen.
Wir müs­sen alle zusam­men dar­um kämpfen,
dass es weni­ger Armut gibt.
Frau Mamm­ach sagt auch:
Es gibt jetzt mehr Menschen,
die Hil­fe brauchen.
Des­halb gibt es eine Warteliste.
Men­schen müs­sen auf einen Platz an der Essens·ausgabe warten.
Die Essens­aus­ga­be ver­schenkt die Lebensmittel.
Die Lebens­mit­tel hal­ten nicht mehr lang.
Die Essens·ausgabe hat nicht genug Lebens­mit­tel für alle Menschen.

Die­se Lebens­mit­tel wer­den oft bil­li­ger ver­kauft im Supermarkt.
Aber nicht nur bedürf­ti­ge Men­schen kau­fen die Lebens­mit­tel im Supermarkt.
Die Essens·ausgabe bekommt dann kei­ne neu­en Lebens­mit­tel mehr von den Supermärkten.

Ste­fan Wall­ner arbei­tet bei der AWO.
Die AWO hilft Menschen,
die kei­ne Woh­nung mehr haben.
Die Men­schen kön­nen zu dem Beratungs·termin kommen,
wenn sie eine neue Woh­nung brauchen.
Die Men­schen müs­sen dafür nicht arm sein.
Denn in Mün­chen ist die Mie­te teu­er geworden.
Des­halb haben vie­le Men­schen kein Geld mehr für die Miete.
Und vie­le Men­schen haben kein Geld mehr für Essen und Trinken.
Des­halb brau­chen sie eine neue Wohnung.
Manch­mal ver­lie­ren die Men­schen ihre Woh­nung erst,
wenn sie schon lan­ge kein Geld mehr haben.

Die Men­schen im Raum sind sehr besorgt.
Sie fra­gen sich:
Wie soll es im Herbst weitergehen?
Die Men­schen müs­sen viel Geld für Gas und Strom bezahlen.
Sie müs­sen auch viel Geld für Essen bezahlen.
Dann wer­den die Men­schen viel­leicht nicht genug Geld für die Rech­nun­gen haben.
Evi Kar­bau­mer ist Kreis·rätin und Fraktions·vorsitzende.
Sie hat einen Beruf: Sozial·pädagogin.
Sie hat gesagt:
Alle Kin­der müs­sen die glei­chen Chan­cen haben.
Alle Kin­der müs­sen spä­ter gut für ihren eige­nen Lebens·unterhalt sor­gen können.
Das darf nicht vom Eltern·haus abhängen.
Und dar­an dür­fen wir auch nicht sparen.

Clau­dia Köh­ler ist eine Abge­ord­ne­te im Land·tag.
Sie sagt:
Jedes fünf­te Kind in Bay­ern ist arm.
Das bedeutet:
Es hat nicht genug Geld.
In kei­nem ande­ren Bundes·land ist der Unter­schied zwi­schen arm und reich so groß wie in Bayern.
Das ist schlecht für unser Land.
Wir brau­chen Fach·kräfte in allen Berufen.
Alle Kin­der sol­len gute Bil­dung bekommen.
Das soll­te selbst·verständlich sein.
Damit die Kin­der gut aus­ge­bil­det sind.
Die Kin­der brau­chen Berufs·einstiegs·begleitung.
Die Berufs·einstiegs·begleitung hilft den Kin­dern beim Ein­tritt in einen Beruf.
Die Unter­ha­chin­ger Mit­tel­schu­le hat dar­um gebeten:
Die Stadt Unter­ha­ching soll die Berufs·einstiegs·begleitung wei­ter machen.
Aber der Frei­staat Bay­ern will das nicht mehr bezahlen.

Johan­na Zapf hat die Ergeb­nis­se zusammengefasst:
„ Alle Poli­ti­ker und Poli­ti­ke­rin­nen müs­sen etwas gegen Armut tun.
Arme Men­schen brauchen:
— güns­ti­gen Wohn·raum
— gute Kinder·betreuung
Es müs­sen mehr gute Jobs für arme Men­schen geschaf­fen werden.
Die Schu­len müs­sen bes­ser werden.
Und es muss mehr Hil­fe für die Stu­den­ten und Stu­den­tin­nen geben.
Wir müs­sen unse­re Ener­gie und unser Auto umstellen.
Dann sind wir nicht mehr auf ande­re Län­der angewiesen.”

Medi­en­echo:

“Es funk­tio­niert hin­ten und vor­ne nicht mehr” — SZ

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